Ist es für ambitionierte Foto und Videografen nötigen ihren Monitor zu kalibrieren, oder ist das teurer zeitaufwendiger Unsinn?
Für eine Hobbyisten ist es nicht nötig die Farben zu 100% korrekt anzuzeigen. Diese Frage habe ich mir lange gestellt und mich dann mit der Aussage zufrieden gegeben, dass so oder so jeder Monitor, Drucker, Handy, Tablet,... die Farben nie zu 100% korrekt ausgibt. Dies wird sich in Zukunft auch nicht ändern. Wenn man nun etwas genauer hinsieht, dann erkennt man, dass immer mehr Firmen die Displays vor der Auslieferung kalibrieren und durch die bessere Qualität der Displays, speziell bei Smartphones haben nun viele Endbenutzer sehr gut kalibrierte Displays (nicht perfekte, aber deutlich besser kalibriert als noch vor wenigen Jahren). Mit zunehmendem Alter der Displays nimmt die Kalibrierung/Qualität wieder deutlich ab, daher müsste man Displays regelmäßig neu Kalibrieren, Professionelle kalibrieren ihre Displays mindestens einmal im Monat um zu 100% die richtigen Farben, die von ihren Kunden verlangt werden darstellen zu können.
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Prognose der Displayqualität
Wagt man nun einen Blick in die Zukunft, so kann man erahnen, dass selbst billige Displays den aktuellen Mitteklasse Displays in absehbarer Zeit das Wasser reichen können, und noch etwas weiter in der Zukunft werden alle Displays im Auslieferungszustand deutlich farbechtere Darstellungen aufweisen.
Dieser Ansatz bringt mich zu dem Entschluss, dass, wenn ich jetzt Videos und Fotos auf einem aktuellen unkalibriertem Display bearbeite und ich diese in vielleicht 10 Jahren wieder anschaue und mit der Bearbeitung sehr unglücklich sein könnte, da die Farben komplett falsch korrigiert wurden und ich die ganze Arbeit noch einmal machen muss, um zufriedenstellende Ergebnisse zu erlangen.
Für wen ist eine Farbkalibrierung von Vorteil?
Multimonitor Setups
Jeder, der mehrere Monitore mit einem Gerät benutzen möchte, dem rate ich dazu diesen zu kalibrieren, denn selbst gleiche Modelle haben sehr oft im Auslieferungszustand stark abweichende Farben. Nutzt man unterschiedliche Modelle, vielleicht sogar von unterschiedlichen Herstellern, so können die Farben sehr stark abweichen. Mithilfe der Manuellen Einstellungen von Weißtönen, Kontrast und Helligkeit kann man die Monitore sehr ähnlich aussehen lassen, aber meiner Ansicht ist es den großen Zeitaufwand nicht wert, da greife ich lieber zu einem Kalibrierungsgerät und kann mir sicher sein, dass die gesamten Farben im Farbraum gleich eingestellt sind.
Ambitionierte Foto/Videografen
Für Ambitionierte Foto/Videographen, die auch noch in Zukunft Spaß an ihren Werken haben wollen, oder diese Drucken lassen möchten macht ein Kalibrierter Monitor auf jeden Fall Sinn.
Für wen ist es nicht nötig
Für alle, die nur Spielen, Filme schauen, oder Office-Arbeiten (Mail, Webbrowsen,... ) am PC erledigen und dafür nur einen Monitor nutzen.
So verwendet man das Colorimeter
Bevor man den Monitor kalibrieren will muss man einiges Wissen:
- Welche Displaytechnologie hat der Monitor?
- Welcher Farbraum wird benötigt? (will ich Fotos, Videos, Prospekte/Kataloge/Flyer, oder Inhalte fürs Internet erstellen)
- Wie hell soll das Display sein?
- Auf welchen Weißton muss das Display eingestellt werden?
Mehr Informationen folgen in Kürze
Welches Colorimeter empfehle ich
Ich habe nicht viele getestet, aber mich ich habe mich sehr lange im Internet damit auseinandergesetzt und verschiedene Testberichte angesehen und verglichen und mich schlussendlich für ein teureres Gerät entschieden, da dieses auch mit modernen HDR Displays kompatibel ist. Ich muss dazu sagen, dass ich den Artikel im Angebot gekauft habe und nicht den vollen Kaufpreis dafür bezahlen musste.

X-Rite i1Display Pro Plus
Recht teures, aber sehr gutes und zukunftssicheres Kalibrierungsgerät. (ich habe es in Aktion um 225€ bei Amazon in Aktion gekauft)
Affiliatelink:
Amazon DE
Welche Software soll ich nutzen?
X-Rite Originalsoftware
Displaycal
Das Opensource Programm Displaycal bietet viel mehr Einstellmöglichkeiten. Leider muss ich mich selbst erst genauer einarbeiten.
Die Verwendung von 3D LUT mit Davinci Resolve https://hub.displaycal.net/wiki/3d-lut-creation-workflow-for-resolve/
Hinweis: Es gibt verschiedene Monitore
Wichtig ist noch anzumerken, dass sich manche Monitore besser, bzw. schlechter kalibrieren lassen. Manche können sogar die Farbkalibrierung abspeichern, so, dass jedes verbundene Gerät mit den kalibrierten Einstellungen arbeiten kann. Nicht alle Monitore können Farben gleich gut anzeigen, manche stellen die Farben nur mit 8 Bit und andere mit 10 Bit und Professionelle können sogar noch mehr Farben darstellen. Je mehr Farben dargestellt werden können, desto schöner sind Farbverläufe darstellbar. Dazu kommt noch, dass die Farben genau angezeigt werden, den eine Abweichung der Farbe kann das Bild verfälschen. Sogar die Temperatur der Geräte hat einen Einfluss auf die dargestellten Farben, daher können gute Displays sehr schnell deutlich teurer.
Teure Monitore unterscheiden sich zum Großteil in:
- gleichmäßige Ausleuchtung (Hintergrundbeleuchtung)
- Farbraum (sRGB, Adobe RGB, DCI-P3, REC 709, REC 2020, ...)
- Farbtiefe (8 bit, 8 bit + FRC, 10 bit, ... )
- Bildwiederholrate
- HDR Zertifizierung
- Kalibrierungsfeatures (Temperaturkompensation, automatische Kalibration,..)
Monitor Testmuster
Wer seinen Monitor testen möchte, kann die mit dem Gratis Monitortester von Eizo: https://www.eizo.be/monitor-test/
Updates:
23.02.2021 Eintragung meiner Erfahrungen mit den verschiedenen Programmen.
- https://www.adobe.com/creativecloud/video/discover/how-to-calibrate-monitor.html
- https://www.windowscentral.com/how-calibrate-your-pcs-monitor-windows-10
- https://www.cambridgeincolour.com/tutorials/monitor-calibration.htm
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Author:

Stefan J. Trucker