Carpet Racer 1:32 Slot Car Karosserie auf einem RC Chassis
Von klein auf faszinierten mich funkferngesteuerte Autos und ich wollte diese immer kleinerer und dennoch sollten diese immer schneller fahren. So fand ich im Jahr 2000 einen Carpet Racer auf der Modellbaumesse, der die Karosserie eines Slot Cars hatte und eine Carbon Chassis. Leider war dies ein Bastlerprojekt und ich hatte immer nur begrenzt Spaß. Als ich die Grenzen des 3D Drucks zu erforschen begann, kam mir die Idee den kleinen Racer endlich so flott zu bekommen, wie er immer sein hätte sollen, natürlich auch mit Upgrade auf LiPo Akkus.
Modifikationen
Magnetische Karosseriehalterung
Original wurde die Karosserie mit einem Dorn, der auf der Karosserie befestigt war mittels eines kleinen Stücks Silikonschlauchs fixiert. Dazu musste in die schöne Karosserie ein Loch gebohrt werden und mitten auf der Motorhaube war ein Stück Silikonschlauch, was mir optisch nicht wirklich gefallen hat.
Das Ziel war es nun einen anderen weg zu finden die Karosserie zu fixieren und es musste ein Weg gefunden werden um das Loch wieder zu verschlieĂźen.
Neue Mittelchassis fĂĽr die Aufnahme von LiPo-Akkus
Um Lithium Akkus sicher zu platzieren entwickelte ich eine neue Mittelchassis, damit die 2 einzelnen LiPo Akkus sicher verstaut werden können und genug Platz fĂĽr Empfänger und Regler bleibt. Â
Neue Felgen und Reifen aus dem 3D Drucker fĂĽr den idealen Grip
Original war der kleine Racer mit Schaumstoffreifen ausgestattet, die auf Aluminiumfelgen mittels doppelseitigem Klebebands montiert waren. Die Reifen musste ich damals selbst montieren und da gibt es einen Trick, wenn man doppelseitiges Klebeband nass macht, dann verliert es die Klebekraft und man kann den Reifen leicht aufziehen. Sobald das Wasser verdampft ist klebt der Schaumstoff bombenfest.Â
Die Reifen waren auf niedrig florigen Teppichen sehr gut zu fahren, nur ĂĽberschlug sich das Auto bei dem guten Gripp durch den zu hohen Schwerpunkt leicht. Auf hartem Boden hielten die Reifen auch ganz gut, solange dieser nicht zu glatt war.
Mir kann die Idee Luft gefüllt Reifen selbst zu drucken, denn die additive Fertigung hier ihr Ass ausspielen können, denn Vollgummireifen lassen sich leicht gießen.
Im ersten Schritt suchte ich mir das weichste TPU Filament heraus, dass ich finden konnte und das war zu der Zeit von Recura.. das TPU 70. Ein extrem schwer zu druckendes Material, aber mit langsamen Einstellungen und viel Geduld lässt sich das ohne Probleme Bewerkstelligen.
Verwendetes Equipment
- Mehr Kontrolle: Perfekt fĂĽr alle, die gern Feintuning betreiben und Druckparameter optimieren.
- Bessere Druckqualität: Vor allem bei Überhängen, Nähten und komplexen Geometrien punktet Orca.
- Kompatibel mit vielen Druckern: Ideal, wenn du nicht nur im Bambu-Ă–kosystem unterwegs bist.
- Open Source & Community-getrieben: Transparenz, Mitgestaltung und schnelle Weiterentwicklung.
- Eingebaute Kalibrierung: Spart Zeit und Nerven, weil du nicht erst externe Testmodelle suchen musst.
- Komplexität: Die vielen Optionen können Einsteiger überfordern.
- Gelegentliche Bugs: Als sehr aktives Projekt kann es nach Updates zu kleineren Problemen kommen.
- Profilqualität variiert: Nicht jedes Drucker- oder Materialprofil ist perfekt abgestimmt.
- Längeres Slicing: Durch die erweiterten Algorithmen kann die G-Code-Erstellung etwas länger dauern.
- Maker & Bastler, die gern an Druckparametern feilen
- Fortgeschrittene Nutzer, die beste Druckqualität herausholen wollen
- Besitzer verschiedener Drucker, die eine einheitliche Slicer-Lösung suchen
- Alle, die Open Source schätzen und sich gern in einer aktiven Community austauschen

SJT S1 mein erster Modularer 3D Drucker
Da ich beruflich schon ĂĽber 5 Jahre mit 3D Druck zu tun hatte und privat auch schon mehrere Jahre einen gĂĽnstigen China 3D Drucker hatte, aber einfach nicht mit der Leistung zufrieden war, aber auch keinen Drucker kaufen konnte, der all meine Anforderungen auf der Wunschliste abhakte, begann ich meinen eigenen zu entwickeln.

Fusion 360 - Autodesk
Autodesk Fusion 360 ist eine cloudbasierte Komplettlösung für 3D-CAD, CAM, CAE und Leiterplatten, die Konstruktion, Simulation und Fertigung in einer Plattform vereint.

OrcaSlicer
Was ist OrcaSlicer?
OrcaSlicer ist ein moderner, quelloffener Slicer, der deine 3D-Modelle (z. B. STL, OBJ, 3MF) in G-Code umwandelt – also in die Anweisungen, die dein 3D-Drucker benötigt, um Schicht für Schicht das Modell aufzubauen.
Entwickelt wird OrcaSlicer von SoftFever und der Community. Technisch gesehen ist es ein Fork von Bambu Studio, das wiederum auf PrusaSlicer und letztlich auf Slic3r basiert. Mit anderen Worten: OrcaSlicer steht auf den Schultern bewährter Open-Source-Giganten, bringt aber eigene Verbesserungen und Funktionen mit, die über die Basis hinausgehen.
Was macht OrcaSlicer besonders?
Der Reiz von OrcaSlicer liegt in der Kombination aus bewährten Funktionen und cleveren Erweiterungen. Hier sind einige der wichtigsten Highlights:
Integrierte Kalibrierungstools
Drucker- und Materialkalibrierung sind direkt eingebaut: Temperaturtürme, Flow-Tests, Retraktion, Pressure Advance – alles mit wenigen Klicks startbar.
Verbessertes Ăśberhang-Handling
Orca erkennt Überhänge segmentiert und verlangsamt nur die betroffenen Bereiche. Das sorgt für weniger Stringing und stabilere Ergebnisse.
Naht- und Perimeteroptimierung
Nahtplatzierung, Wiping und Loop Cleaning helfen, sichtbare Schichtwechsel zu verstecken.
Multi-Plate-Management
Mehrere Objekte oder Platten lassen sich individuell konfigurieren – praktisch für unterschiedliche Materialien oder Druckparameter im selben Job.
Breite Drucker- und MaterialunterstĂĽtzung
Anders als Bambu Studio ist Orca nicht auf Bambu-Drucker beschränkt. Viele gängige FDM-Drucker werden unterstützt, teils mit fertigen Profilen.
Aktive Community & regelmäßige Updates
Neue Features, Bugfixes und Optimierungen kommen schnell – die Entwicklung ist sehr dynamisch.
Vorteile von OrcaSlicer
Nachteile von OrcaSlicer
FĂĽr wen lohnt sich OrcaSlicer?
Wer nur „Plug & Play“ drucken möchte, ist mit Cura oder Bambu Studio eventuell schneller startklar. Wer aber mehr Kontrolle, Innovationen und Top-Qualität will, sollte OrcaSlicer unbedingt ausprobieren.
OrcaSlicer vs. andere Slicer
Slicer | Stärken | Schwächen |
---|---|---|
OrcaSlicer | Präzise Kalibrierung, moderne Features, breitere Druckerunterstützung | Etwas komplexer, teils instabil |
Bambu Studio | Nahtlose Integration mit Bambu-Druckern, einfache Bedienung | Weniger flexibel, stark aufs Bambu-Ă–kosystem fokussiert |
PrusaSlicer | Stabil, groĂźe Nutzerbasis, sehr ausgereift | Weniger schnelle Entwicklung als Orca |
Cura | Einsteigerfreundlich, viele Plugins | Weniger fein steuerbar bei kritischen Parametern |
IdeaMaker | Sehr benutzerfreundlich, gute automatische Support-Generierung, klar strukturierte Profile | Weniger Community-Plugins, weniger fein steuerbare Expertenoptionen als Prusa/Orca |
Fazit
OrcaSlicer ist einer der spannendsten Slicer derzeit auf dem Markt.
Er kombiniert die Stabilität und das UI von Bambu Studio mit zusätzlichen Features, breiter Druckerunterstützung und Community-getriebenen Verbesserungen. Ja, es gibt eine gewisse Lernkurve – aber wer bereit ist, sich einzuarbeiten, wird mit exzellenter Druckqualität, präziser Kalibrierung und schneller Weiterentwicklung belohnt.
Wenn du das nächste Level im 3D-Druck erreichen willst: Lade OrcaSlicer herunter, probiere die Kalibrierungstools aus und sieh selbst, wie viel Unterschied ein guter Slicer macht.
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Der LRP Shark 18 wurde von mir Anfang 2000 gekauft, als ich noch zur Schule ging und war schon damals mit einigen Umsetzungen nie zufrieden. Dank 3D Druck konnte ich die Macken ausbĂĽgeln und Ersatz- bzw. Tuningteile drucken, die man nicht mehr nachkaufen kann und die besser funktionieren als die Originalen.