Pflanzen in einem Topf ziehen
Will man Pflanze in einem Topf ziehen, so sollte man einiges beachten. In diesem Artikel habe ich all meine Erfahrung zusammengefasst und zeige dir, dass man auch Erdbeeren und Himbeeren in einem Topf ziehen kann.
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Pflanzenwahl
Geeignet für Töpfe: Tomaten, Paprika, Kräuter, Ziergräser, Hortensien, Rosen (Zwergsorten), Lavendel, Salbei.
Weniger geeignet: Tiefwurzelnde Stauden oder großwüchsige Gehölze ohne regelmäßiges Umtopfen.
Topfwahl
Grundsätzlich kann man alle Töpfe verwenden, solange diese groß genug sind.
Größe: Lieber zu groß als zu klein – Wurzeln brauchen Platz.
Material: Ton speichert Feuchtigkeit gut, Kunststoff ist leichter und günstiger.
Drainage: Unbedingt Löcher im Boden, ggf. mit Tonscherben oder Blähton als Drainageschicht.
Standort
Der passende Standard für den Topf hängt sehr stark von der Pflanze, die im Topf eingesetzt wird ab. aber ein paar Tipps lassen sich auf alle Pflanzen umsetzen. Unbedingt große Töpfe schon dort platzieren, wo sie stehen sollen, denn vollgefüllt sind große Töpfe sehr schlecht bewegbar und man riskiert den Topf beim Verschieben zu brechen.
Idealerweise den Topf so platzieren, dass der Topf nicht von der Sonne aufgeheizt wird. Dies kann durch einen zweiwandigen Topf, einen Übertopf, einem Verbau oder so aufstellen, dass der Topf immer im Schatten steht.
Lichtbedarf beachten: Sonnenliebhaber (z. B. Lavendel, Rosmarin) brauchen volle Sonne, Schattenpflanzen (z. B. Farn, Hosta) eher halbschattig.
Windschutz: Besonders bei hohen Töpfen oder empfindlichen Pflanzen wichtig.
Substrat & Erde
Drainage
Das Wichtigste beim Befüllen des Topfes ist es unbedingt eine Drainage Schichte einzufüllen. Mein Tipp dazu ist es Blähton zu verwenden, da dieser das Waser besser speichert und nur Langsam Feuchtigkeit an die Erde abgibt, aber die Erde nie im Wasser steht. Idealerweise einen Flies zwischen Drainage und Erde geben, um sicher zu stellen, dass nicht zu viel Erde nach unten rutscht und es ist deutlich einfacher die Erde und den Ton wieder zu trennen.
Gartenerde pur: Meist zu schwer und verdichtet – besser mischen mit Kompost, Sand und ggf. Perlit.
Spezialmischungen: Für Kräuter, Gemüse oder mediterrane Pflanzen gibt’s passende Mischungen im Handel.
Kompostschicht
"Topping"
Es hat sich herausgestellt, dass eine Schichte von 3-4 cm Lavagranulat ist ideal für große Töpfe am Balkon. Nicht nur das viel weniger Unkraut wächst, wenn etwas wächst, kann man es sehr gut entfernen. Die Hauptaufgabe des Granulats ist jedoch es zu verhindern, dass die Erde warm wird und das Wasser verdampft. Mit Lavagranulat als oberste Schicht, die Erde wird gleichmäßig feucht und bei Sonneneinstrahlung werden nur 1-2 cm des Granulats erwärmt, die Erde wird aber sehr gut isoliert und wird daher nicht warm. Seit dem ich das Granulat verwende habe ich das Problem nicht mehr, dass mit Pflanzen vertrocknen, die zu stark in der Sonne stehen und beim Gießen muss ich nicht so gut aufpassen, dass ich wirklich alle Bereiche des Topf befeuchte, da sich das Wasser besser in der Erde verteilt.
Bewässerung
Bewässerungssystem
Ideal wäre es eine Tröpfchenbewässerung in den Topf einzuarbeiten. Dies wird auf jeden Fall ein neues Projekt, dass ich dann natürlich auf meiner Seite dokumentieren werde.
Gießkanne / Gartenschlauch
Wer die Pflanzen altmodisch gießen möchte, der kann dies mittels Gießkanne oder Gartenschlauch realisieren. Hierzu ist zu beachten die Pflanzen nicht am Abend zu gießen und wenn es sich nicht anders möglich ist, dann niemals die Blätter gießen, die meisten Pflanzen vertragen es nicht gut, wenn die Blätter in der Nacht nass bleiben. Sie bekommen dann leichter Schädlinge oder fangen zum Schimmeln, oder absterben an.
Immer direkt in die Erde von oben, am besten in der Früh. Idel mit Regenwasser, oder abgestandenen Leitungswasser.
Regelmäßig, aber nicht zu viel: Staunässe vermeiden!
Mulchen: Mit Rindenmulch oder Kies die Verdunstung reduzieren.
Tipp: Selbstbewässernde Töpfe oder DIY-Systeme mit PET-Flaschen sind Gold wert.
Düngen
Langzeitdünger: Ideal für Topfkultur, z. B. organische Pellets.
Flüssigdünger: Alle 2–3 Wochen in der Wachstumsphase.
Komposttee: DIY-Dünger aus Kompostauszug – passt zu deinem Stil!
Pflege & Kontrolle
Umtopfen: Alle 1–2 Jahre, je nach Wachstum.
Schädlingskontrolle: Besonders bei Topfpflanzen wichtig – regelmäßig Blätter checken.
Überwinterung: Frostempfindliche Pflanzen reinholen oder mit Vlies/Töpfen isolieren.
Perlit ist ein vulkanisches Gestein, das durch schnelles Abkühlen von Lava mit hohem Wassergehalt entsteht. In der Garten- und Topfkultur wird es in expandierter Form verwendet – also stark erhitzt, wodurch es aufpoppt wie Popcorn und eine leichte, poröse Struktur bekommt.
🌋 Eigenschaften von Perlit
Leicht und luftdurchlässig: Fördert die Belüftung des Wurzelbereichs.
Wasser- und Nährstoffspeicher: Kann Feuchtigkeit aufnehmen und langsam abgeben.
pH-neutral und steril: Keine Keime, keine Schädlinge – ideal für empfindliche Pflanzen.
Strukturverbesserer: Lockert schwere Böden und verhindert Verdichtung.
🪴 Anwendung in der Topfkultur
Substratmischung: 10–30 % Perlit untermischen – je nach Pflanze und gewünschter Drainage.
Aussaat & Stecklinge: Reines Perlit oder Perlit-Erde-Mix bietet ideale Bedingungen für Keimung.
Hydroponik: Auch in erdlosen Systemen beliebt, da es stabil und inert ist.
Für dich als Tüftler: Perlit lässt sich gut mit Kokosfasern, Vermiculit oder Kompost kombinieren, je nachdem ob du mehr Wasserhaltevermögen oder Luftigkeit brauchst. Wenn du magst, kann ich dir ein paar DIY-Substratmischungen für verschiedene Pflanzentypen zusammenstellen.
Updates
04.10.2025 | Erstellung des Artikels |