Mir war wichtig, dass es eine Testplattform alles so modular wie möglich aufgebaut sein muss, damit ich schnell und einfach verschiedene Komponenten testen kann.
Anfangs war mir wichtig so schnell wie möglich mein Konzept auszuprobieren und einen sehr präzisen, aber dennoch günstigen und leicht zu bauenden Drucker zu entwickeln. Dies traf sich dann sehr gut, als ich bei den Wiener Linien in der Lehrlingsausbildung zu arbeiten anfing, den dort durfte ich den Drucker als Jahresprojekt mit den Lehrlingen machen. Jeder Lehrling durfte seinen eigenen Drucker bauen, daher war es nun sehr von Vorteil, dass der Drucker schon so ausgelegt war, dass er mit einfachen Mitteln zu bauen ist. Da es ein richtiges Projekt sein sollte und kein Baukasten, musste ich nur wenige Teile so umkonstruieren, damit diese dem Lehrplan eines Mechatronikers entsprechen.
Und das ist die Geschichte der ersten Version, zu der es vollständige Pläne gibt, der SJT S1.
Als ich bei Epitome als Testingingenieur zu arbeiten anfing, war sehr schnell klar, dass die vorhandenen Drucker nicht den Anforderungen gerecht werden, obwohl die preiswerten Creality Drucker bereits etwas verbessert und bei dem Druckdurchsatz auch ganz gute Qualität ablieferten, aber selbst die beste Optimierung lässt bei einer Rollenlagerung bestehend aus Kunststoffrollen, die in einer Aluminiumführung laufen, keine hochpräzisen und schnelle Drucke zu.
Der SJT S1 (V1)
Die wichtigste Herausforderung war es den Drucker so zu bauen, dass so viele Teile wie möglich fertig gekauft werden können, die nicht selbst hergestellt werden können. Daher entschied ich mich den Drucker auch auf eine Bauraumgröße von 235x235mm zu bauen, da es durch den populären Ender Drucker sehr viele sehr preiswertes Zubehör für das Druckbett gibt. Für den Großteil meiner Drucke ist bereits diese Druckplattform überdimensioniert, aber es ist die ideale Größe um einen kompakten Drucker, mit dem sich dennoch alle Projekte realisieren lassen.
Der nächste Schritt war es den
Die Baupläne
Da die Homepage noch im Aufbau ist und ich noch keine fertige Implementierung der Darstellung der Dateien habe, wird es noch etwas dauern, bis ich die Pläne und Dateien eingestellt habe.
SJT S1
Da ich diesen Drucker mit meinen Lehrlingen gebaut habe, gibt es eine Anleitung, damit alle Teile aus Aluminium, Stahl und Messing gefertigt werden können. Viele dieser Teile lassen sich aber auch kaufen, oder drucken. Die druckbaren Versionen sind in dem Downloadbereich.
Mechanik:
Elektronik:
Da man den Drucker mit jeder Elektronik und Firmware betreiben kann ist es schwer hier für jeden ganz genauen Support geben zu können. Aber ich habe den Drucker mit einem RAMPS 1.4 betrieben und kann dazu auf die Schaltpläne und Firmware hochladen.
Repetier Firmware
Klipper Firmware
Fazit
Da es bereits eine optimiertere Version gibt, welche auch einen geschlossenen Bauraum hat, der SJT S2 Modularer High End 3D Drucker , wird dieses Projekt aktuelle nicht aktiv weiterentwickelt. Der nächste Drucker wird deutlich größer, oder kleiner sein und eine andere Kinematik verwenden.
Die Kinematik macht den Drucker so einfach und preiswert, ist aber aus meiner Sicht nur für diese Baugröße Ideal.
Ich habe dennoch sehr viel von der Umsetzung dieses Projekts lernen können, vor allem in Bezug auf Lagerung, Sensorik, Software und Extrudern. Jeder der mit Drucker experimentieren will, dem rate ich dieses Projekt nachzubauen, denn es ermöglicht einfach verschiedene Lager, Sensoren, Firmware / Elektronik und Extruder testen zu können und dies mit sehr kleinem Aufwand, wodurch es in kurzer Zeit möglich ist, sehr viele Testreihen durchzuführen, um für seine Anwendung das richtige Setup zu finden.